Wirkungskreise
Rückblick
Seniorenwohngemeinschaften
Nach Hospitationen in verschiedenen Wohngemeinschaften in Berlin starteten wir im Jahr 2006, damals als „Pflege Aktiv 24“, mit dem Aufbau zweier Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz und psychischen Beeinträchtigungen. Pflege- und hilfebedürftige Menschen fanden sich in Unterstützung mit ihren Angehörigen oder gesetzlichen Betreuern in einer Gemeinschaft zusammen, möblierten und gestalteten ihre Wohnräume und fanden dort eine behagliche Alternative zum Umzug in ein Pflegeheim. Selbstbestimmtes Planen des Tagesablaufs, eine familiäre Atmosphäre und das Gefühl, gemeinsam etwas bewegen zu können gaben den Seniorinnen und Senioren lange Zeit ein besseres Lebensgefühl. Unterstützt durch unsere Pflegefach- und Betreuungskräfte, Hauswirtschafterinnen, Zivildienstleistende, zahlreiche Praktikanten, engagierte Angehörige, gesetzliche Betreuer und Hauskatze Lilly wurden sie rund um die Uhr betreut und aktiviert. Aber auch Zeiten zum Alleinsein, Zurückziehen und Ruhefinden waren wichtige Bestandteile des Alltags und fanden hier Respekt.
Einige Senioren durften wir in der Wohngemeinschaft bis zum Ende ihres Lebens begleiten und ihren Angehörigen Wege durch die Trauer zeigen. Leider zwangen uns 2015 Gesetzesänderungen, stetig steigende Personalkosten und Ablehnungen von Kostenübernahmen der Beihilfestellen zur Auflösung der Wohngemeinschaften.