Hospiz (lat. hospitium = Herberge, metaphorisch Ruheplatz) ist ein Konzept für die Begleitung Sterbender und ihrer Angehörigen. Hier ziehen Menschen ein, die meistens in der Gewissheit leben, dass dies ihr letztes Zuhause sein wird. Zu diesem Abschnitt des Lebens gehört unweigerlich der Sterbeprozess. In dieser Situation werden der Betroffene und seine Angehörigen unterstützt; sie erfahren menschliche Nähe und Zuwendung in diesem schmerzlichen Prozess und werden nicht alleine gelassen. Im Hospiz erhalten Sterbende und ihre Angehörigen Begleitung, Beratung und medizinisch-pflegerische Versorgung. Dabei spielt die Kontrolle der verschiedenen Symptome eine große Rolle, u. a. die Schmerztherapie. Bei allen pflegerischen und medizinischen Handlungen steht aber der (geäußerte oder mutmaßliche) Wille des Betroffenen an erster Stelle. Mit dem Tod des Betroffenen enden nicht die Aufgaben des Hospizes. Sie begleiten die Angehörigen nach dem Ableben und geben ihnen Trost und Halt. Träger dieser Häuser sind zumeist gemeinnützige Vereine, aber auch Kirchen, gemeinnützige Organisationen und Stiftungen. Die medizinische Versorgung wird unterschiedlich gewährleistet. Einige stationäre Hospize stehen unter ärztlicher Leitung, andere arbeiten mit niedergelassenen Ärzten vor Ort zusammen, wobei der Betroffene sein Recht auf freie Arztwahl geltend machen kann.
Quelle: pqsg